CLOUD - Kommunikation von Energie

Helmut Nindls künstlerische Grundlagen sind eine klassische Bildhauerausbildung, bzw. ein Studium der Bildenden Künste an der Akademie in München – eine persönliche Nähe zu universellen geometrischen Formen als Struktur gebende Grundlage des Seins und schließlich ein lebendiges Interesse an wissenschaftlich-technischen Entwicklungen.


Bei den ihm wichtigen Themen sucht er immer wieder neue künstlerische Ansätze zu entwickeln. „Kommunikation von Energie“ ist der Titel eines Ergebnisses von Hellmut Nindls Nachdenken sowohl über ‚Licht‘ als auch ‚Kunst und Technologie‘.

Ein relativ kleiner Quader (140 x 90 x 230 mm) aus geschliffenem Edelstahl hängt frei im Raum. Um ihn winden sich spiralförmig Lichtkabel - oder fachlich korrekter - polymere optische Fasern, die RGB-Lichtfarben (ROT-GRÜN-BLAU) aussenden - die Farben, die durch additive Mischung alle vom menschlichen Auge wahrnehmbaren Farbtöne erzeugen können und für Farbdarstellungen auf Monitoren entwickelt wurden. Diese sachlich trockene Darstellung der technischen Funktionsweise wird von der leichten, fast zarten, die Phantasie berührenden Erscheinung des Kunstobjektes selber in den Hintergrund gedrängt, dient sie doch ausschließlich der Realisierung der künstlerischen Idee.


Immer interessiert Helmut Nindl die Vielschichtigkeit der Wahrnehmung von Phänomenen, und er sucht sie in geeigneten Materialien und Techniken erlebbar zu machen. Im Atelier, in der Wohnung und schon vor dem Haus des Künstlers findet man eine Vielfalt von künstlerischen Ergebnisse aus seinen einzelnen Werkgruppen: von zweidimensionalen Objekten zu den Themen Buchstaben – Zeichen – Codes - Raster – Überlagerungen von Formen und Farben u.ä. bis zu plastischen Objekten und Objektserien aus Stein, Beton, auch Materialkombinationen. Dabei sind die Verwendung von Pflanzen als eigenständige Gestaltungselemente im Diskurs mit der Kunst, und auch Licht – von der Naturerscheinung bis zum Kunstlicht – besonders zu erwähnen.


Übergreifend wichtig ist dem Künstler die Zuordnung von Kunst im Raum, die Raumorganisation, die Fragen nach Außen und Innen und deren Durchdringung, wie bei seinem neuen Werk „Kommunikation von Energie“ sehr poetisch zum Ausdruck kommt. Als Bildhauer gewöhnt, einen Stein mit seinen Maßen und seinen Materialeigenschaften einfach als Gegenstand zur weiteren Bearbeitung - zur Gestaltgebung anzusehen, um ihm Bedeutung und Informationen zu geben, sieht Helmut Nindl auch in geometrischen Formen vordergründig nur eine Grundlage - eine Gattung oder Art einer Seinsform, der er eine individuelle Ausprägung zu geben wünscht. Mit Absicht wähle ich die Parallele zur Naturwissenschaft. Ist doch innerhalb einer Gattung oder Art – innerhalb ihrer Bildungsregeln - eine Vielzahl von individuellen Ausformungen möglich. Auch bei Nindls Arbeiten bleibt es ein Diskurs innerhalb der geometrischen Ausgangsform und ihrer Definition, ihrer Maße und Proportionen. Selbst wenn er die Form durch Einschnitte, Durchbrüche oder Verschiebungen und Verschachtelungen verändert oder zwei Materialien kombiniert, wird die Ausgangsform nicht infrage gestellt. Es sind Variationen eines Themas.


Ziel des Künstlers ist es, einem Objekt Ausstrahlung und Wiedererkennbarkeit zu geben, ihn für den Betrachter mit Erinnerung, Erfahrung oder Erkenntnis ‚aufzuladen‘. So bildet sich eine Aura von Senden und Empfangen, auch einer Bedeutung in Raum und Zeit und dem Leben in seiner Unbegrenztheit. Seine Ambivalenz zur Technik mit ihren Vor- und Nachteilen ist zunehmend auch bei künstlerischen Entscheidungen spürbar, bei deren Ausführung ihm ein hohes Level der technologisch-technischen Qualität sowie eine problemlose Reparierbarkeit von Defekten wichtig ist, ohne vordergründig zu werden, sondern
dienend im Sinne der künstlerischen Idee. So auch bei seiner neuesten Arbeit „Kommunikation von Energie“: der exakte Edelstahlquader sendet Energielinien in Form von farblich wechselndem Licht aus, die sich spiralförmig um den Körper bewegen und zu ihm zurückkehren im Sinne von Senden und Empfangen, vervielfacht zusätzlich durch Reflexion im geschliffenen Edelstahl.

Heidi Bierwisch, Erfurt 2017

 

Kontakt

HELMUT NINDL - Bildhauer/Sculptor

6233 Kramsach

Wittberg 14

Österreich

Mobil: +43-(0)676-3301506

Fax: +43-(0)5337-93635

e-Mail: h.nindl@chello.at

Datenschutzeinstellungen
Wir nutzen Cookies & Google Dienste auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern.

Weitere Informationen finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen ganz unten.

Sie können selbst entscheiden, ob Sie Cookies und Google Dienste zulassen möchten. Einige Services verarbeiten personenbezogene Daten in den USA. Mit Ihrer Einwilligung zur Nutzung dieser Services stimmen Sie auch der Verarbeitung Ihrer Daten in den USA gemäß Art. 49 (1) lit. a DSGVO zu.

Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Webseite zur Verfügung stehen.

Mit dem klick auf die Akzeptieren Schaltfläche stimmen Sie unseren Datenschutzbestimmungen zu.